Also, eine kleine Kurzkritik:
Das ganze Konzert war insgesamt sehr beeindruckend und superschön- wir hatten tolle Plätze und einen Superblick und sowohl der Chor als auch die Solisten und das Symphonieorchester haben alles gegeben. Die Zeit flog nur so dahin und im Prinzip hätte ich noch einige Stunden dort sitzen und die Musik genießen können. Auch meiner nicht tolkiensüchtigen Freundin hat es sehr gut gefallen.
Erstaunlich fand' ich, dass die Halle so gut gefüllt war- ich bin eigentlich mit der Erwartung hingegangen, dass die Hälfte der Plätze leer bleiben würde. Aber zumindest die ersten beiden Kategorien waren so ziemlich ausverkauft und auch die schlechteren Ränge waren gut besetzt.
ABER:
Das ganze Konzert lässt doch sehr den Flair eines Symphoniekonzerts vermissen, weil dort (und das liegt natürlich bei der Riesenhaftigkeit der Kölnarena-18000 Plätze- in der Natur der Sache) mit Verstärkern und Lautsprecherboxen gearbeitet werden musste. Dadurch hatten zwar alle Besucher (naja, denke ich mal) das gleiche Musikerlebnis, aber es war nicht möglich, z.B. die unterschiedlichen Einsätze der verschiedenen Instrumentegruppen oder der Solisten akustisch bzw. räumlich zu unterscheiden. Es kam eben alles aus den Boxen und im Prinzip hätte das ganze auch Playback ablaufen können, niemand hätte es bemerkt (bis auf einen Kiekser der Solistin bei der zweiten Strophe von "Into the West"
). Durch diesen Technikeinsatz ging meiner Meinung nach ein Großteil des Flairs un der Athmosphäre, die man in einem Komnzerthaus hat, verloren. Schade, aber wie gesagt, ist das in diesen großen Hallen wohl nicht anders zu machen.
In einem anderen Forum habe ich einiges über Fehler der Musiker gelesen. Ich finde, da ist aber nichts wirklich relevantes passiert. Die einzige Katastrophe war das Aragornsolo- das war echt schrecklich, eine absolute Fehlbesetzung.
Sehr schön fand' ich den sehr dezenten Einsatz der Skizzen von Alan Lee- sie drängten nicht in den Vordergrund, waren aber immer präsent, sodass sie vom eigentlichen Geschehen nicht ablenkten, sondern die Musik bereicherten. Allerdings werden die Leute, die eine Multimediaschow erwartet hatten, enttäuscht gewesen sein.....
Isngesamt war das Konzert in jedem Fall ein Erlebnis- aber nochmal würde ich es nur in einem Konzerthaus unter wirklichen Livebedingungen -"unplugged" gewißermaßen- hören wollen.