diese bösen, bösen Orks???

Alles rund um die Person J.R.R. Tolkien, Biographie des Autors, Inhaltliches zu Tolkiens Werken, Fragen zu Mittelerde, deutsche Übersetzungen (Carroux, Krege, Scherf & Co.)

diese bösen, bösen Orks???

Beitragvon Galdor » Di, 25 Mär 2003, 20:04

sagt mal, was meint ihr zu dem Thema -Orks sind die Bösen- ???
als HDR rauskam hat nen berühmter (?) Kritiker nen ziemlich heftigen Artikel über die Orks und die Trennung von Gut und Böse im Herrn der Ringe geschrieben. Was sagt ihr dazu was Tolkien da geschrieben hat über Orks, dass sie schlecht sind und nicht wieder Gut werden können? ich finde das interessant mal darüber nachzudenken, gerade angesichts des Irakkrieges. Aber ohne die Orks, wie wäre dann wohl der Herr der Ringe???? LANGWEILIG :shock:
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Beitragvon Smaug » Di, 25 Mär 2003, 20:17

Bitte nicht "angesichts des Irakkrieges". Die Orks sind keine Menschen und der Herr der Ringe spielt in einer Welt, in der die Voraussetzungen einfach anders sind als in der unsrigen.

Ob die Orks unrettbar böse sind hängt davon ab, wie gute Arbeit Morgoth damals geleistet hat. Und da seh ich leider ziemlich schwarz für die Orks.
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Beitragvon Gimli » Di, 25 Mär 2003, 21:00

Ich denke schon dass es Orks gibt, die lieber gut sein würden

Ein Ork sagt, dass er froh ist wenn der Krieg vorbei ist

Von Grund auf schlecht:

Denke nicht, aber wenn sie zugeben "gut" zu sein, was wird dann wohl passieren?!

Genau,der Ork wird getötet...was ist schon EIN Ork?!

Ich denke, dass es wie bei den Menschen "gute" und "böse" Orks gibt

Nur dass die "guten" Orks sich nicht bekennen. Ist so ne Art "Gruppenzwang"


-----> Meine Meinung :)
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Beitragvon Aldarion » Di, 25 Mär 2003, 22:03

Übrigens sind die "Bösen" aus Sicht der Orks immer die anderen... :wink:
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Beitragvon Galdor » Mi, 26 Mär 2003, 20:17

Das mit dem Irakkrieg meinte ich nur, weil sich jetzt ja auch der eine oder andere mal die Frage über "Gut und Böse" stellt. Ich bin der Meinung, dass es sowas in der realen Welt nicht gibt oder nie vollkommen. Stimmt, bei Tolkien ist es auch nicht vollkommen unterteil in Gut und Böse (Beispielsweise die Adler sind zwar "Kein freundliches Volk" aber doch "edel und gutherzig" oder so ähnlich) aber der Kritiker hat das eben nicht so gesehn, er hat Tolkien vorgeworfen, seine Welt zu arg in gut und Böse aufzuteilen... ich finde er hat das echt ein wenig übertrieben. :roll: @Aldarion: wie meinst du dass, so dass nur die Orks die Weltin gt und böse aufteilen und der Rest nicht??? kapier ich net so ganz :oops:
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Beitragvon Aldebaran » Mi, 26 Mär 2003, 21:31

Ich glaube eher, Aldarion meinte es so, daß alles was ein Nicht-Ork ist und nicht zu Saruman oder Sauron oder Morgoth gehört, für die Orks der Feind ist. Und der Feind ist nun mal böse, egal von welcher Seite man es betrachtet.

Ein Feind der nicht böse ist, wäre kein Feind. Und da sie gegen die Orks sind, sind es Feinde der Orks (bzw. auch umgekehrt). In ihrer Logik.

Allerdings denke ich, Tolkien mußte einfach etwas haben, jemanden wie die Orks, die die Rolle des Bösen übernehmen.
Im Fantasy Bereich gibt es immer Gut und Böse. So wie im wahren Leben. Und es gibt Figuren, die noch dazwischen stehen, sowie Gollum.
Also einige sind noch wandlungsfähig, einige sind böse (nach dem Motto, die sind nicht mehr zu retten) und einige sind gut. Das sind die Spielregeln.

Was ich mich aber frage, wie vermehren sich die Orks? ;) Die kommen ja nicht eben mal aus der Erde gekrochen...
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Beitragvon Smaug » Mi, 26 Mär 2003, 22:17

Die Orks vermehren sich genauso wie die Elben, steht glaub irgendwo im Silmarillion.

Und wie das bei den Elben ist überlass ich jetzt mal Deiner Phantasie :shock:
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Beitragvon Aldarion » Do, 27 Mär 2003, 7:34

Aldebaran hat das richtig interpretiert. Wer gut oder böse ist hängt einzig und allein vom Standpunkt des Betrachters ab.

Da Tolkien nun mal ein sehr christlicher Mensch war, und das Thema Gut und Böse in der Bibel ebenfalls sehr ausgeprägt ist, ist es nicht verwunderlich, das Tolkien so stark polarisiert.

Was die Vermehrung der Orks angeht, da muss man sich Fragen: Gibt es eigentlich Ork-Frauen? Im Hobbit steht, dass Gollum gelegenlich Ork-Babys verzehrt oder so ähnlich. Also muss es wohl auch Frauen geben.

Zum Thema Irak-Krieg sage ich nichts. Denn dann wären wir wieder bei allegorischen Vergleichen und das wollte der Meister doch nicht :wink:
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Beitragvon Gimli » Do, 27 Mär 2003, 13:54

Orks stammen ja von Elben ab...und Elben vermehren sich wie wir...mehr sag ich dazu nicht :wink: :lol:
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Re: diese bösen, bösen Orks???

Beitragvon Mordol » Do, 27 Mär 2003, 16:42

Galdor hat geschrieben:sagt mal, was meint ihr zu dem Thema -Orks sind die Bösen- ???
als HDR rauskam hat nen berühmter (?) Kritiker nen ziemlich heftigen Artikel über die Orks und die Trennung von Gut und Böse im Herrn der Ringe geschrieben. Was sagt ihr dazu was Tolkien da geschrieben hat über Orks, dass sie schlecht sind und nicht wieder Gut werden können? ich finde das interessant mal darüber nachzudenken, gerade angesichts des Irakkrieges. Aber ohne die Orks, wie wäre dann wohl der Herr der Ringe???? LANGWEILIG :shock:


Naja, da könntest du jeden x-beliebigen Action-Film heranziehen und sagen, dass er scheiße ist, weil es Gut und Böse gibt. Wie auch schon erwähnt gehts in der Bibel schon damit los, deswegen denke ich, dass der Mensch nunmal ein böses Gegenüber benötigt, um sich davon abzuheben. Dass die Orks nun auch noch "hässlich und eklig sind, dazu noch stinken", umso besser. :P
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Beitragvon Galdor » Do, 27 Mär 2003, 20:03

Ich selber finde es auch wirklich nicht schlecht, dass es im HdR Gut und Böse gibt :!: ich wollte halt mal eine interesante Disskussion anfangen, damals wurde über das Thema wohl ziemlich ausführlich diskutiert, ich dachte vielleicht beisst das an... schade 8) ich dachte es würde sich vielleicht wer finden der das so sieht wie der Kritiker :D was ich noch sagen wollte: ich finde das Gollum in dieser Hinsicht die perfekteste Gestalt ist. Er steht zwischen Gut und Böse, hat zwei Seiten in sich die mitunter ja sehr stark miteinander kämpfen, er ist einfah fantastisch. Er ist nicht vollkommen böse, er hat auch seine gerechten guten Seiten. Übrigens finde ich, das Boromir von so einer Seite auch ein wenig hat!
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Beitragvon Aldebaran » Fr, 28 Mär 2003, 13:45

Ja, Gollum ist höchst interessant. Ich muß zugeben, er tut mir regelrecht leid. OK, er mag am Anfang (bevor er den Ring hatte) nicht der freundlichste gewesen sein, aber dennoch, so ein Schicksal hat niemand verdient. Selbst als er am Ende so total böse war, tat er mir doch leid. Das normale Gleichgewicht, was zwischen gut und böse in einem herrscht (machen wir uns nichts vor, wir alle haben eine böse, dunkle Seite in uns!), wurde durch den Ring bei ihm aufgehoben. Deshalb sehe ich ihn als eine höchst tragische und bemitleidenswerte Figur an.

Ebenso fand ich die Sache mit Boromir tragisch. Es war ja "nur" seine sehr menschliche Seite, die ihm zum Verhängnis wurde.
Schon erstaunlich, wie der Wunsch eigentlich doch nur gutes zu tun, das Handeln eines Menschen so sehr gegen andere richten kann. Wobei bei Boromir doch der Druck seines Vaters sehr auf ihm lastete. Da war Faramir schon etwas freier in seinem Handeln. (Das ist auch ein Punkt, der mir im Film nicht gefiehl, die Darstellung von Faramir.) Er ist quasi Opfer der äußeren Umstände geworden.
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Beitragvon Galdor » Fr, 28 Mär 2003, 20:17

Ja ich finde das bei Boromir grade so toll, dass er so menschlich ist! Er ist nicht der heroische Held, er kommt in Versuchung und scheitert ja auch dann - daran??? Tolkien muss, um jemanden so zu beschreiben auch ein ausgezeichneter Menschenkenner gewesen sein! :?
Aber da mit der dunklen Seite im Menschen finde ich auch... :roll:
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Beitragvon Fingolfin » Fr, 09 Mai 2003, 23:02

Sollte man nicht erstmal klären, was gut und was böse ist? Und ob böse eigentloch schlecht ist?

Die ""bösen"" Orks halten sich natürlich für die ""guten"" Wesen im Mittelerde, die für eine gerechte Sache kämpfen. Auch ob töten ""schlecht"" ist, sei dahin gestellt.

Und ich persönlich finde, dass es in jedem guten Fantasy oder Action FIlm-Buch eine "Hau-Drauf-Rasse" geben muss, dmit denen man sich nicht identifizieren kann, und so einfach zu tausenden abgeschlachtet werden können. Denn was wären die Schlachten, wnn dort jedesmal anstatt der Orks hochentwickelte Menschenähnliche Wesen stehen, auf die 3 Kinder und ne Frau wartet, die dann vom ""bösen"" Gimli abgeschlachete werden....

Da die Geschichte des Ringkrieges aus der Sicht der Gemeinschaft erzählt wird, sind für die Orks natürlich die ""Bösen"". Man sollte sich allerdings auch fragen, ob es denn nun böse ist, wenn das Oberhaupt einem einen Befehl zum Töten erteilt ( was keineswegs "schlecht" ist, nach der Weltanschaung der Orks )? Sollte man sich dann wiedersetzen? Dann wäre es doch wieder nach unserer Sicht her ""schlecht"" und ""böse"".
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Beitragvon Rychveldir » So, 22 Jun 2003, 11:45

Natürlich ist viel Schwarz-Weiß-Malerei im Herr der Ringe, aber gerade das ist ja eigentlich etwas grundsätzliches, das Mittelerde von der wirklichen Welt unterscheidet.
Aber ich finde, dass es wichtig ist, dass Tolkien auch Charaktere erdacht hat, die sich nicht wirklich einordnen lassen, zum Beispiel Boromir, der den Ring an sich reißen will, um Gondor zu helfen, oder Gollum, der vollkommen schizpohrene Ring-Junkie. Ohne diese Charaktere könnte ich mir vorstellen, dass Der Herr der Ringe nur halb so spannend und doppelt so langweilig ist. (aber zum Glück gibts sie ja doch :D :D :D )
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