Manfred Steffen verstorben

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Manfred Steffen verstorben

Beitragvon Ciriel » Fr, 30 Jan 2009, 7:49

So langsam gehen uns echt die deutschen tolkien-verbundenen Leute aus, scheint es. Schon wieder hat sich jemand auf den Weg in Mandos Hallen gemacht, um es mal so bildlich auszudrücken. :sad:
Manfred Steffen ist im Alter von 92 Jahren verstorben:
http://www.herr-der-ringe-film.de/v2/de ... _31297.php

Auch wenn ich Minetti als Gandalf immer ein wenig passender fand, habe ich Steffen als Gandalf gemocht.
Mein Beileid allen Angehörigen.
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Re: Manfred Steffen verstorben

Beitragvon André » Fr, 30 Jan 2009, 8:28

Es ist immer traurig, wenn ein Mensch stirbt, gehört aber nunmal zum Leben dazu. Allerdings glaube ich nicht, dass die Angehörigen hier mitlesen.

Aber die verlinkte Filmseite scheint da irgendwie etwas nicht richtig recherchiert oder durcheinandergebracht zu haben, in der "Zeit" und anderen Medien wurde darüber doch schon vor einer Woche berichtet. *kratz* Ich schreib dem Cirdan mal lieber ne Mail, ist ja etwas unangenehm, bei solchen Meldungen ein falsches Datum anzugeben.
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Re: Manfred Steffen verstorben

Beitragvon Ciriel » Fr, 30 Jan 2009, 11:15

Ich lese sowas nicht, deshalb war mir nicht klar, dass das Datum nicht stimmen kann. Aber es stimmt schon, lieber Bescheid sagen.

Und was meinen Kommentar angeht: 92 ist ein schönes Alter (wenn man denn gesund bleibt). Wie Du schon sagst, es gehört zum Leben, auch wenn es traurig ist. Nun ja, ist halt so.
Und zweitens lesen die Angehörigen hier natürlich nicht mit. Ich habe den letzten Satz so gemeint, vor allem aber geschrieben, weil man das eben so schreibt. Generell habe ich an sich ein Problem mit diesen Beileidsbekundungen. Denn ich weiss ja gar nicht, ob das den Betroffenen überhaupt recht ist. Vielleicht sind sie auch gar nicht traurig, weil sie den Verstorbenen nicht leiden konnten. Ich würde sowas lieber ganz lassen.
Aber wenn man gar nichts schreibt, sieht das irgendwie auch doof aus...
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Re: Manfred Steffen verstorben

Beitragvon Heidi » Di, 03 Feb 2009, 14:17

Ach Mensch...

Manfred gehört zum Hamburger Urgestein. Ich seh ihn noch im Winterhuder Fährhaus (das ist ein Theater) in der Vorhalle herumlaufen, wo er auf den Beginn seiner Lesung wartete. Das war vor ein paar Jahren, da war et pudelfit. Er sah aus wie ein guterhaltener Siebziger, klein, schlank, drahtig.

Ich kann nur hoffen, dass er auch seine letzten Lebensjahre ohne Schmerzen verbracht hat, das ist immer meine größte Sorge.

Ja, sterben müssen wir alle, aber ich habe bis heute nicht kapiert, wie so etwas möglich ist. Wie jemand, der da gewesen ist, weg sein kann. Das kriege ich nicht in die Birne.
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Re: Manfred Steffen verstorben

Beitragvon Heidi » Di, 10 Feb 2009, 13:16

Jetzt habe ich endlich das Zitat gefunden, das ich in meinem letzten post für Manfred Steffen hinzufügen wollte, aber vergeblich suchte.

Es stammt von Tolkien und steht in der HoMe. Es ist eine Erklärung von dem Hochelben Gildor - nicht lange, nachdem die Hobbits das Auenland verlassen haben -, die er dem Frodo gibt (zu dem Zeitpunkt aber noch Bingo genannt), als dieser seine Verzweiflung äußert, dass er das Auenland und seine Freunde dort vielleicht für immer verloren habe.

Diese Erklärung von Gildor stammt aus der Frühphase und hat den Sprung in den veröffentlichten LotR nicht geschafft, vielleicht, weil Gildor dort sehr sparsam mit Ratschlägen ist.

Aber für mich ist diese Erklärung ein Hammer.
Ich zitiere mal die ganze Stelle, aber es geht mir eigentlich nur um den letzten Satz:

Christopher Tolkien führt ein:
"Bingo [= Frodo] replies with a very brief reference to his divided mind about leaving the Shire, and then Gildor explains him to himself:"

"'That I can understand,' said Gildor. 'Half your heart wished to go, but the other half held you back; for its home was in the Shire, and its delight in bed and board and the voices of friends, and in the changing of the gentle seasons among the fields and trees. But since you are a hobbit that half is the stronger, as it was even in Bilbo. What has made it surrender?'

'Yes, I am an ordinary hobbit, and so I always shall be, I imagine,' said Bingo. 'But a most un-hobbitlike fate has been laid upon me.'

Then you are not an ordinary hobbit,' said Gildor, 'for otherwise that could not be so. But the half that is plain hobbit will suffer much I fear from being forced to follow the other half which is worthy of the strange fate, until it too becomes worthy (and yet remains hobbit). For that must be the purpose of your fate, or the purpose of that part of your fate which concerns you yourself. The hobbit half that loves the Shire is not to be despised but it has to be trained, and to rediscover the changing seasons and voices of friends when they have been lost.' " HoMe 6, 281

Meines Wissens steht das nie so im LotR. Dass diese Zerrissenheit erst dann geheilt werden kann, wenn man das Verlorene - auch das Verstorbene - auf andere Weise wieder in sich entdeckt, dieses Entdecken trainiert.
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