Tolkien wird Romanfigur

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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Do, 16 Jun 2011, 6:52

Auf die Schnell würde ich interpretieren: Der Kartograph ist seine Kreation, aber wie so oft, hat er dabei doch irgendwie auf Anleihen (was ja auch stimmt, wenn man bedenkt, wer er ist) zurückgegriffen.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Do, 16 Jun 2011, 23:40

Ciriel hat geschrieben:Auf die Schnell würde ich interpretieren: Der Kartograph ist seine Kreation, aber wie so oft, hat er dabei doch irgendwie auf Anleihen (was ja auch stimmt, wenn man bedenkt, wer er ist) zurückgegriffen.


Da hab ich den Sinn Deiner Aussage nicht so richtig verstanden. Ich hab mal die Personalpronomen gefettet, von denen ich nicht weiß, auf wen sie sich beziehen.
Das erste "er" bezieht sich wahrscheinlich auf Owen, aber bei dem zweiten "er" muss ich passen.

Ach, jetzt hab ich's. Du meinst, als wer der Kartographer sich entpuppt.

Aber wenn Owen meint, dass "The Cartographer of Lost Places is entireley my own invention", kann das eigentlich nur heißen, dass die Tätigkeit des Kartographen keinerlei Vorbilder hat. Und das stimmt wohl auch.

Würde das aber auch nicht für Ordo Maas gelten?

Vielleicht meint Owen: eine Figur, die wirklich "geschöpft" wurde, nicht nur weiterentwickelt aus anderen Vorbildern, sondern wirklich Original ist. Oder?
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 17 Jun 2011, 7:01

Öhm, aber auch der Kartographer hat doch Vorbilder als Person (nur nicht in dem, was er als Kartographer tut). Irgendwie sehe ich das nicht so richtig. Das würde dann auf mehrere Figuren zutreffen: Ordo Maas etc. Vielleicht sollte man ihn mal fragen.
Sorry, wenn ich nicht sehr hilfreich bin, ich habe gerade hier ein paar andere Probleme... sorry. :hmm:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 24 Jun 2011, 6:58

Wenn ich es richtig verstanden habe, wird der siebte und letzte Teil der "Chronicles of the Imaginarium Geographica" "The First Dragon" heißen. Im Moment ist Owen mit den letzten beiden beschäftigt, hat aber auch schon wieder eine neue Serie am Start (wenn man sein Blog so liest... der Herr ist sehr kreativ und wahrlich ein Arbeitstier! :cool: :wink: :gut: ).
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mo, 25 Jul 2011, 7:12

So. Jetzt habe ich die drei ersten Bände wieder durchgelesen und bin nun am vierten Band.


Ciriel hat geschrieben:Da ich heute zwangsweise Zeit hatte, habe ich mal mit Band 4 angefangen. Ich bin nun ca. auf Seite 90, als die sechs den Cartographer nach den Nameless Isles fragen und er so überraschend reagiert. Ich habe wieder festgestellt, dass ich ein paar Sachen nachgucken muss. Die "Yoricks" kamen mir bekannt vor, waren die aus "Die Zeitmaschine"? Ich muss da nachsehen, ich kenne es, weiss ich Augenblick aber nicht woher. Gleiches gilt für Alvin Ransom. Muss ich den Namen kennen?


Doch, den solltest Du besser kennen, denn sonst wird die Anspielung, die Ransom zu Jack sagt, nicht klar. Ransom sagt, er habe das Gefühl, dass die beiden einander bald sehr nahe werden würden.
Ransom ist die Hauptfigur in Lewis's Space-Trilogie. :smile:

Also die gleichen Verhältnisse wie in anderen bei Owen erwähnten Romanen, wo die Autoren und deren Hauptfiguren auf der gleichen Realitätsebene sind.
Wahrscheinlich soll das ausdrücken, dass die Wahrheit fiktionalisert wurde.


Um es mit Jack zu sagen: "My head is spinning". Die ganze Geschichte mit Zeitreisen und Raumreisen ist ganz schön kompliziert. Ich mochte allerdings "The Flying Dragon" und Flannery. Roses Rolle wird auch immer interessanter. Mal gucken, wie sich das entwickelt.


Ja, die Kneipe "The Flying Dragon" fand ich auch heimelig. Die Zeicnung dazu sprach mich an. Und Flannery, als Lost Child, war auch toll, ja. Diese Kinder sind ja wahnsinnig selbständig.


Und wieder tauchen viele interessante Prominente auf: Don Quixote, Kipling... auf welcher Seite er auch stehen mag.


Ja, ob Kipling nur hypnotisiert wurde sozusagen, gebannt wurde, ist noch offen.
Im Moment ist auch noch bei mir offen, warum und ob überhaupt in einem Ruderbötchen Harry und Arthur unterhalb des Keeps herumrudern. Obwohl ihnen andauernd Türen aus dem Keep fast auf den Kopf fallen.

Wird sich ja wohl noch aufklären.


Ich bin auch mal sehr gespannt, wer der alte Mann ist, der Rose noch sagt, sie solle nicht schlecht von ihm denken, weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft.


Welcher alte Mann war das jetzt noch gleich? Der weiße, wo der ganze Raum weiß und leer war?


Die Schnitzeljagd geht weiter! :) :gut:


Joo. Ich bin jetzt auch grad beim Kartographer.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mo, 25 Jul 2011, 7:14

- 2 -

Mithrennaith hat geschrieben:Elwin Ransom ist der Hauptperson in C.S. Lewis "Space trilogy"


Ach nee. Da kam dann ja schon die Antwort.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mo, 25 Jul 2011, 7:29

- 3 -

Ciriel hat geschrieben:
Die einzig wirklich erfundene Person ist der Kartograph, laut Owen.

Das heißt, von ihm erfundene Figur? Denn ein paar erfundene Figuren gibt es ja durchaus. So auch den Portraitmaler aus Tamerlane House. Aber der Cartographer scheint tatsächlich der einzige zu sein, der von Owen erfunden ist. Wobei: Wer ist dann Rose?


Die Mutter von Rose ist ja der Gral sozusagen. Diese Idee stammt aus Dan Browns Sakrileg. Auch bei Brown gibt es eine Tochter dieser Mutter, die auch das Heilige blut in sich trägt.

Das ist also eine geklaute Idee.

Was Charles betrifft, also den Green Knight, so ist mir einiges jetzt klarer geworden, anderes erst recht unklar.

Chaz ist ja letztendlich der Inklings-Charles, nur in einer anderen Dimension. Und Chaz wollte, kurz bevor er zum Green Knight umgeformt wurde, von nun an "Charles" genannt werden.

Jetzt ist es aber so, dass die Caretakers mehrmals aus Versehen die Vergangenheit geändert haben. Und dadurch sind ein paar Zeitlater weg, und, wie es aussieht, auch der Chaz als Green Knight.

Auf der anderen Seite aber hießt es, dass Charles der erste Green Knight war, und das hört sich so an, als ob das nicht der Franzose ist, den wir kürzlich identifziert haben, sondern Chaz.

Inzwischen glaube ich, dass Owen selber nicht mehr durch seine vielen Zeitveränderungen gestiegen ist und viele Fehler nicht ausgemerzt, einige Ansppielungen nicht eingelöst hat.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mo, 25 Jul 2011, 11:54

Ja, Ransom kenne ich. Ich hatte Perelandria ja auch mal gelesen. Man möge mir zu Gute halten, dass dazwischen und zwischen Band 4 ca. 17 Jahre lagen.
Wenn Du Flannery magst, steht Dir noch eine Überraschung bevor. Am Ende wird aufgelöst, wer er nämlich wirklich ist - und damit war meine Vermutung bezüglich einer der nächsten Caretaker richtig. :cool: :gut: Ha, da war ich ausnahmsweise mal schlau im Kombinieren.

Ja, ob Kipling nur hypnotisiert wurde sozusagen, gebannt wurde, ist noch offen.

Weder noch. :psst:

Welcher alte Mann war das jetzt noch gleich? Der weiße, wo der ganze Raum weiß und leer war?

Ja, da frage ich mich immer noch, wer das ist.

Im Moment ist auch noch bei mir offen, warum und ob überhaupt in einem Ruderbötchen Harry und Arthur unterhalb des Keeps herumrudern. Obwohl ihnen andauernd Türen aus dem Keep fast auf den Kopf fallen.

Ich dachte, um zu einzusammeln... sonst würden sie ja einfach ins Wasser fallen und wegtreiben.

Die Mutter von Rose ist ja der Gral sozusagen. Diese Idee stammt aus Dan Browns Sakrileg. Auch bei Brown gibt es eine Tochter dieser Mutter, die auch das Heilige blut in sich trägt.

Ja, kenne ich. Die Idee muss aber nicht von Brown geklaut sein. Oder anders: Dann hat Brown sie auch schon geklaut. Die Idee ist jedenfalls älter als sein Roman.

Inzwischen glaube ich, dass Owen selber nicht mehr durch seine vielen Zeitveränderungen gestiegen ist und viele Fehler nicht ausgemerzt, einige Ansppielungen nicht eingelöst hat.

Genau können wir das erst nach Band 7 sagen. Zumal ich es sowieso erstaunlich finde, wie gut er sich da in seiner Geschichte noch zurecht findet, bei den vielen Personen und Querverbindungen (auch wenn das komisch klingt).
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 03 Feb 2012, 12:49

Gerade gesehen: "Dragons of Winter" erscheint am 28. August 2012. :D :smile:
http://coppervale.livejournal.com/380784.html
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 31 Aug 2012, 11:54

Das Buch ist am 28.8. erschienen. Ich halte es seit heute morgen in Händen und kann sagen: Es sieht wie gewohnt sehr gut aus und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt auf alle Fälle.
ich freue mich schon auf die Geschichte - wird bestimmt wieder sehr gut. ;)
Tamerlane House! :bigsmile:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Fr, 31 Aug 2012, 12:04

Ciriel hat geschrieben:Das Buch ist am 28.8. erschienen. Ich halte es seit heute morgen in Händen und kann sagen: Es sieht wie gewohnt sehr gut aus und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt auf alle Fälle.
ich freue mich schon auf die Geschichte - wird bestimmt wieder sehr gut. ;)
Tamerlane House! :bigsmile:

Könntest Du vielleicht mal die ISBN-Nummer aufschreiben? Denn amazon bietet nur die Kindle-Version an, oder ich habe Tomaten auf den Augen.
Ein Link zum Buch wäre mir auch Recht.

Danke.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Fr, 31 Aug 2012, 12:09

Alles zurück! Hab's gefunden.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mo, 03 Sep 2012, 6:20

Dann ist gut. Wenn man bei Amazon "Owen Winter" eingibt, kriegt man eigentlich alle Ausgaben, zumal Owen nicht der Typ ist, der nur eine Kindle-Ausgabe befürworten würde. Kann ich mir wenigstens nicht vorstellen nach den ganzen Bibiotheks-Aktionen, die er gemacht hat.

Ich habe ungefähr zwei Drittel des Buches durch und bin wieder richtig begeistert. Gefällt mir bisher richtig gut. Alleine die Kabelleien zwischen den Caretakers sind sehr lustig. Über Charles konnte ich auch schon herzlich lachen. Schade nur, dass immer noch nicht erklärt wurde, wer dieser alte Mann aus dem letzten Band war.
Definitiv: Einige Anspielungen sind nichts für Kinder. :mrgreen: Abgesehen davon, dass sie ohnehin nicht alle Anspielungen erkennen werden - aber das ist keine Kritik, denn die erkennt sowieso nicht ein einzelner Mensch komplett. Wie kann man auch einen Einhorn-Detektiv nur Aristophanes nennen (der aber lieber Steve genannt werden will)?

Eine Sache wundert mich: Es ist wieder von "Madeleine" die Rede. Inzwischen habe ich ja rausgekriegt, wer das ist, aber wieso ist sie schon da? Wer hat sie rekrutiert, und woher? Und wo sind dann Lloyd und Arthur? Oder ist er ein Mystorian?
Das mit dem Schwein, das halb geschlachtet wurde in Prydain war ein schlimmer Moment. Arme Hen Wen! Aber gerade daher: Wo ist Lloyd?

Eins weiss ich jetzt schon: Auf den letzten Band (erscheint 2013) bin ich bereits jetzt sehr, sehr gespannt!
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mo, 03 Sep 2012, 7:12

Ciriel hat geschrieben:Auf den letzten Band (erscheint 2013) bin ich bereits jetzt sehr, sehr gespannt!

Das wäre die Frage, die ich noch gehabt hätte: wann der letzte Band erscheint. Weiß mam auch schon Genaueres über den Monat?

Ich denke, dass ich erst dann, wenn ich den siebten Band auch in Händen habe, die von mir noch ungelesenen Bände lesen werde. Ich bin beim letzten, den ich las, steckengeblieben wahrscheinlich brauche ich die Abgeschlossenheit. Dann werde ich alle sieben zu packen suchen, eventuell dann in den Sommerferien 13.

Ich bin ja leider so vergesslich und muss immer wieder neu lesen.
Wirst Du dann auch noch einmal alle sieben lesen, Carola?
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mo, 03 Sep 2012, 9:40

Owen hat noch nicht gesagt, wann der Band erscheint, nur eben 2013. Wobei er dabei ja recht verläßlich ist, ich würde also schätzen, der Band erscheint irgendwann zwischen August und Oktober 2013. Band 6 kam ja auch nur deshalb verspätet, weil Owen länger krank war und deshalb den Verlagstermin nicht einhalten konnte. Aber "offiziell" ist das bisher nicht, es gibt dieses Jahr auch keine ausgedehnte Buchtour, weil Owen so viel zu tun hat. Aber ich würde wetten, er hat den Rohentwurf für den letzten Band schon fertig. :bigsmile:
Ich mag die Reihe wirklich sehr... es gibt immer was Neues zu entdecken. ;)

Wie weit hast Du denn bisher gelesen, Heidi? Ich werde, wenn alle Bände erschienen sind, auch noch mal von vorne anfangen - wahrscheinlich, kurz bevor der letzte Band erscheint. Ich hatte doch erst ein paar Schwierigkeiten alle Namen richtig einzuordnen (dafür ging das dann aber recht schnell).
Dann kann ich alles in einem Rutsch lesen und richtig würdigen. :smile:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mo, 03 Sep 2012, 10:42

Da ich gerade umgezogen bin (im Prinzip noch im Umzug bin), sind alle meine Bücher zwar schon in der neuen Wohnung, aber in Kartons verpackt. So müssen sie auch bleiben, bis ich mal wieder eine größere Wohnung finde und will.

Da ich aber auf alle Kartons den Inhalt geschrieben habe, werde ich die Owen-Bände rasch finden. Ich bin der Meinung, bis Band 5 inklusive alle Bände zu besitzen. Band 4 habe ich garantiert gelesen, wohl auch zweimal, denn Quichote habe ich gut in Erinnerung. In Band 5 bin ich dann wohl stecken geblieben. Ich hab da insgesamt eine Owen-Krise gekriegt, glaube ich.

Sobald Band 6 als Taschenbuch rauskommt - wird dann wohl Januar/Februar/März sein, obwohl noch nichts angekündigt ist -, kaufe ich auch Band 6.


Ciriel hat geschrieben:Ich werde, wenn alle Bände erschienen sind, auch noch mal von vorne anfangen - wahrscheinlich, kurz bevor der letzte Band erscheint. Ich hatte doch erst ein paar Schwierigkeiten alle Namen richtig einzuordnen (dafür ging das dann aber recht schnell).
Dann kann ich alles in einem Rutsch lesen und richtig würdigen. :smile:

Das finde ich toll, dass Du das machst. Dann werden wir wieder ungefähr auf dem gleichen Wissensstand sein.

So ähnlich werde ich das auch machen. Dann aber eher so, dass ich 5 und 6 kurz vor Erscheinen von 7 lese, damit ich dann die letzten Bände und ihre Auflösungen frisch im Kopf habe. Und dann erst werde ich wieder von vorne lesen, damit ich die Rätsel der ersten Bände als aufgelöst oder als nicht aufgelöst identifizieren kann. :bigsmile:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Di, 04 Sep 2012, 6:32

In Band 5 bin ich dann wohl stecken geblieben. Ich hab da insgesamt eine Owen-Krise gekriegt, glaube ich.

Woran lag das denn? Hat die Dir nicht gefallen?

Sobald Band 6 als Taschenbuch rauskommt - wird dann wohl Januar/Februar/März sein, obwohl noch nichts angekündigt ist -, kaufe ich auch Band 6.

Ich finds ein wenig seltsam... die anderen Male erschien das Taschenbuch fast gleichzeitig. Naja, egal, bis ich Band 6 verschenken will, dauert es noch ein wenig. :mrgreen:

Das finde ich toll, dass Du das machst. Dann werden wir wieder ungefähr auf dem gleichen Wissensstand sein.

Naja, ich will das Ganze ja auch zu würdigen wissen - und dann muss ich alles mal hintereinander lesen. Wollen wir uns dann zum Lesen wieder zusammentun? Allerdings bin ich nicht so schnell wie Du.

So ähnlich werde ich das auch machen. Dann aber eher so, dass ich 5 und 6 kurz vor Erscheinen von 7 lese, damit ich dann die letzten Bände und ihre Auflösungen frisch im Kopf habe. Und dann erst werde ich wieder von vorne lesen, damit ich die Rätsel der ersten Bände als aufgelöst oder als nicht aufgelöst identifizieren kann. :bigsmile:

Dann viel Spaß! Ich bin mal gespannt, ob Owen das schafft!

Ich habe Band 6 jetzt fast durch - und es gab wieder jede Menge Anspielungen, jetzt kam sogar Schmendrick (allerdings in einem anderen Beruf) vor - und Fortuna auch, wenn ich richtig gelesen habe. :bigsmile:
Fazit: Wer von den entsprechenden Autoren kein Caretaker ist, ist ein Mystorian (Beispiele sind Caroll und Baum). Dazu wurden auch gleich noch ein paar hilfreiche Wissenschaftler rekrutiert. :mrgreen:
Warum wundert es mich nicht, dass Lovecraft zur Cabal gehört? :mryellow:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Di, 04 Sep 2012, 14:30

Ciriel hat geschrieben:
In Band 5 bin ich dann wohl stecken geblieben. Ich hab da insgesamt eine Owen-Krise gekriegt, glaube ich.

Woran lag das denn? Hat die Dir nicht gefallen?


Massiver Überdruss.

Immer diese Reparaturen an der Vergangenheit, die dann irgendwas bringen sollten und irgendwie doch nichts gebracht hatten. Ich stieg da nicht mehr durch, sah deren Sinn nicht ein und war es Leid.

Zu Beginn eines Buches - in welchem Band war das, wo die Gefährten im Wald spazieren gingen und auf eine Laterne stießen? - war das auch erst sehr originell, aber dann ging es bald wieder die uralt bekannte Schiene weiter.


Ciriel hat geschrieben:
Sobald Band 6 als Taschenbuch rauskommt - wird dann wohl Januar/Februar/März sein, obwohl noch nichts angekündigt ist -, kaufe ich auch Band 6.

Ich finds ein wenig seltsam... die anderen Male erschien das Taschenbuch fast gleichzeitig. Naja, egal, bis ich Band 6 verschenken will, dauert es noch ein wenig. :mrgreen:


Hoffentlich floppt die Serie nicht auch in den USA, sodass es Taschenbücher gar nicht mehr gibt.

Es gab ja immer zwei Taschenbuchausgaben. Die zweite erschien als Reprint noch etwas günstiger, aber dann im jeweils folgenden Jahr.
Beim ersten Band war es noch im Oktober desselben Jahres.

Beim "Apprentice" kam die gebundene Ausgabe im Oktober 2010:
http://www.amazon.de/Dragons-Apprentice-Chronicles-Imaginarium-Geographica/dp/1416958975/ref=sr_1_2?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1346763897&sr=1-2

das erste Taschenbuch im Januar 2011:
http://www.amazon.de/Dragons-Apprentice-Imaginarium-Geographica-James/dp/1847387683/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1346763897&sr=1-1

und das zweite Taschenbuch im März 2012 (!) - falls das Jahr kein Verschreiber von amazon.de ist:
http://www.amazon.de/Dragons-Apprentice-Chronicles-Imaginarium-Geographica/dp/1416958983/ref=sr_1_3?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1346763897&sr=1-3


Ciriel hat geschrieben:Wollen wir uns dann zum Lesen wieder zusammentun? Allerdings bin ich nicht so schnell wie Du.

Ich glaube nicht, dass ich schneller bin. Ich lese ja auch die neuen Bücher immer zweimal. Aber wir sollten eine Synchronisierung zu erreichen suchen. :smile:

Eventuell werde ich eine Personenliste erstellen und die einzelnen Personen bezüglich Andeutungen durch die Bücher verfolgen. Eventuell werde ich das Gleiche mit Andeutungen insgesamt tun. Dann kann ich besser das Netz der Fäden verfolgen - und schauen, ob es anständig verwebt ist oder nicht. :cool:

Dann kann man auch irgendwann und irgendwo mal eine anständige Rezension schreiben.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Di, 04 Sep 2012, 15:38

So wie mir das aussieht, ist die zweite Taschenbuchausgabe entweder a) eine neue Auflage oder b) eine andere Ausgabe. Zumindest habe ich schon öfter mitbekommen, dass es eine englische Ausgabe und eine amerikanische gibt (mit u.a. unterschiedlichen Covern). Der Begriff "reprint" sagt jedenfalls üblicherweise nur "noch mal gedruckt" (weil Auflage verkauft). Aber ich bin kein Buchhändler...
Oder der Grund liegt einfach in den unterschiedlichen Preisen (ich gebe zu, wenn ich die Bücher verschenkt habe, habe ich die günstigste Ausgabe genommen).

Massiver Überdruss.
Immer diese Reparaturen an der Vergangenheit, die dann irgendwas bringen sollten und irgendwie doch nichts gebracht hatten. Ich stieg da nicht mehr durch, sah deren Sinn nicht ein und war es Leid.
Zu Beginn eines Buches - in welchem Band war das, wo die Gefährten im Wald spazieren gingen und auf eine Laterne stießen? - war das auch erst sehr originell, aber dann ging es bald wieder die uralt bekannte Schiene weiter.

Das kann ich nachvollziehen, allerdings ging mir das nicht so. Zumal es tatsächlich immer eine andere Auflösung des Ganzen gab. Aber verstehen kann ich Dich - das ist mitunter so viel, dass es anstrengend ist - zumal man ja auch bei Sachen, die man nicht zuordnen kann, denkt, dass es sicherlich eine Anspielung gibt.

Es geht in gewisser Weise munter so weiter. Und einerseits finde ich die Mystorians toll, da auch das wieder was erklärt, aber ein wenig einfach ist es auch. Was ist mit allen Autoren, die zum Genre passen und die keine Caretaker sind? Machen wir sie schnell mal zu Mystorians...
Allerdings hoffe ich immer noch sehr auf Lloyds und Rays Auftauchen (Madeleine ist ja schon da irgendwie, wenn auch nicht genau gesagt wird, wie es dazu kam).

Ich habe irgendwo noch eine Caretaker-Zusammenstellung (mit Stand von Band 5), soll ich die mal suchen und Dir schicken?
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mi, 05 Sep 2012, 10:00

Ciriel hat geschrieben:
Massiver Überdruss.[...]

Das kann ich nachvollziehen, allerdings ging mir das nicht so. Zumal es tatsächlich immer eine andere Auflösung des Ganzen gab. Aber verstehen kann ich Dich - das ist mitunter so viel, dass es anstrengend ist - zumal man ja auch bei Sachen, die man nicht zuordnen kann, denkt, dass es sicherlich eine Anspielung gibt.


Wirklich anspruchsvolle - und damit auch anstrengende - Lektüre liebe ich sehr. Daran messe ich auch die Qualität. Hier aber begann ich mich zu langweilen.

Ich fragte mich auch mehr und mehr, warum Owen eigentlich jeden Schriftsteller befingern und bewerten muss - nach einem Maßstab, der sich mir nicht erschloss. Warum Shakespeare in den Dreck ziehen? Owen hat keine Argumente dafür gegeben. Ihn nur als Person in den Schmutz gezogen. Wer von Jugendlichen Shakespeare - einen der genialsten Stückeschreiber, der mir je begegnet ist - auf diese Weise, wie Owen ihn vorstellt, kennenlernt: dem ist Shakespeare doch auf's Leben verdorben. Die Erstbegegnung lässt bei Kindern und jungen Leuten doch die tiefsten Spuren.

Wir wissen über Shakespeares Privatleben eigentich gar nichts. Warum etwas erfinden, das ihn als Person ruiniert?


Ciriel hat geschrieben:Ich habe irgendwo noch eine Caretaker-Zusammenstellung (mit Stand von Band 5), soll ich die mal suchen und Dir schicken?

Ja, gerne. Dann habe ich schon einmal einen Anfang.


Ich habe eben im amerikanischen amazon nach den Owen-Büchern geguckt, da gibt es zumindest ein paar Rezensionen. Manche meiner Kritikpunkte habe ich da wiedergefunden.

Es sind übrigens auch da - wie auch im englischen amazon - nur die Hardcover- und die Kindle-Ausgabe für Band 6 angekündigt. Irgendwo dort fand ich auch den letzten Band für November 2013 angekündigt, unter dem Titel "The First Dragon".

Ich hoffe, dass noch Taschenbuchausgaben erscheinen, denn die Hardcover-Ausgaben nehmen mir zu viel Platz weg.
Für Band 6 warte ich mal bis Frühling 2013. Wenn bis dahin keine Ankündigung für die Taschenbücher da ist, dann muss wohl doch die Hardcover-Ausgabe gewählt werden. Jedenfalls werde ich um die Zeit dann so langsam mit dem Lesen von Band 5 beginnen und schon mal Listen aller Personen in diesem Buch aufstellen.

Nach wie vor aber gilt für mich, dass Owen in der Serie großartige Figuren geschaffen hat: den Kartographen und Charlz (schrieb er sich so? Das Double von Charles). Dass Figuren in unterschiedlichen Dimensionen unterschiedliche Ausprägungen haben, das ist schon sehr interessant.

Ich frage mich, ob es in guten englischsprachigen Zeitungen Rezensionen über die Bücher gibt. Ich werd da mal irgendwann recherchieren.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mi, 05 Sep 2012, 10:49

Wirklich anspruchsvolle - und damit auch anstrengende - Lektüre liebe ich sehr. Daran messe ich auch die Qualität. Hier aber begann ich mich zu langweilen.

Das ist sehr schade. :tja:

Ich fragte mich auch mehr und mehr, warum Owen eigentlich jeden Schriftsteller befingern und bewerten muss - nach einem Maßstab, der sich mir nicht erschloss.

Tja... vielleicht kommt das noch...?
Warum Shakespeare in den Dreck ziehen? Owen hat keine Argumente dafür gegeben. Ihn nur als Person in den Schmutz gezogen. Wer von Jugendlichen Shakespeare - einen der genialsten Stückeschreiber, der mir je begegnet ist - auf diese Weise, wie Owen ihn vorstellt, kennenlernt: dem ist Shakespeare doch auf's Leben verdorben. Die Erstbegegnung lässt bei Kindern und jungen Leuten doch die tiefsten Spuren. Wir wissen über Shakespeares Privatleben eigentich gar nichts. Warum etwas erfinden, das ihn als Person ruiniert?

Gerade bei Shakespeare fand ich das gut gemacht. Es wird ja tatsächlich erst der Eindruck erweckt, er habe seinen Ruf nicht verdient. Was auch als Kontrast gemeint sein kann. Vor allem weil genau das dann ja wieder umgekehrt wird: Shakespeare ist einer der intelligentesten Caretaker in Tamerlane House. Fand ich gar nicht schlecht, im Gegenteil. Denn das zeigt auch, dass man dem ersten Eindruck nicht unbedingt trauen sollte.
Aber wir sehen das wahrwscheinlich unterschiedlich.

Es sind übrigens auch da - wie auch im englischen amazon - nur die Hardcover- und die Kindle-Ausgabe für Band 6 angekündigt. Irgendwo dort fand ich auch den letzten Band für November 2013 angekündigt, unter dem Titel "The First Dragon".

Dem Titel würde ich aber noch nicht unbedingt trauen. Der Titel paßt zwar, aber das muss nichts heißen. Ob jetzt schon der richtige Titel feststeht?
Ich hoffe, dass noch Taschenbuchausgaben erscheinen, denn die Hardcover-Ausgaben nehmen mir zu viel Platz weg. Für Band 6 warte ich mal bis Frühling 2013. Wenn bis dahin keine Ankündigung für die Taschenbücher da ist, dann muss wohl doch die Hardcover-Ausgabe gewählt werden. Jedenfalls werde ich um die Zeit dann so langsam mit dem Lesen von Band 5 beginnen und schon mal Listen aller Personen in diesem Buch aufstellen.

Das mit den Taschenbuchausgaben ist wirklich etwas seltsam. Naja, kann ja aber gut sein. Klingt ansonsten nach einem guten Plan, Dein Vorgehen.

Nach wie vor aber gilt für mich, dass Owen in der Serie großartige Figuren geschaffen hat: den Kartographen und Charlz (schrieb er sich so? Das Double von Charles). Dass Figuren in unterschiedlichen Dimensionen unterschiedliche Ausprägungen haben, das ist schon sehr interessant.

Chaz. ;) Ja, das hat mir auch gefallen, diese Idee.

Ich frage mich, ob es in guten englischsprachigen Zeitungen Rezensionen über die Bücher gibt. Ich werd da mal irgendwann recherchieren.

Hast Du was gefunden.

Ich habe mal nach der Caretaker-Liste gesucht, habe aber nur noch eine recht alte gefunden. Ich weiss nicht genau, wo die neuste geblieben ist. Entweder schicke ich Dir eine ältere Liste - oder ich frage meine Kollegin Ende nächster Woche mal (sie hat gerade Urlaub), ob sie die Liste noch hat, denn sie hat damals ein paar Verbesserungen vorgenommen.
Was ist Dir lieber?
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mi, 05 Sep 2012, 20:04

Ciriel hat geschrieben:
Wirklich anspruchsvolle - und damit auch anstrengende - Lektüre liebe ich sehr. Daran messe ich auch die Qualität. Hier aber begann ich mich zu langweilen.

Das ist sehr schade. :tja:


Das ist doch nicht schlimm.


Ich fragte mich auch mehr und mehr, warum Owen eigentlich jeden Schriftsteller befingern und bewerten muss - nach einem Maßstab, der sich mir nicht erschloss.

Tja... vielleicht kommt das noch...?


Wenn Owen das in den ersten fünf Bänden nicht hat leisten können, dann wird er es zumindest für die ersten Bände auch nicht mehr im letzten Band reparieren können.
Und er hat unterwegs Millionen von Lesern verloren. Oder nie gewonnen.


Warum Shakespeare in den Dreck ziehen? Owen hat keine Argumente dafür gegeben. Ihn nur als Person in den Schmutz gezogen. Wer von Jugendlichen Shakespeare - einen der genialsten Stückeschreiber, der mir je begegnet ist - auf diese Weise, wie Owen ihn vorstellt, kennenlernt: dem ist Shakespeare doch auf's Leben verdorben. Die Erstbegegnung lässt bei Kindern und jungen Leuten doch die tiefsten Spuren. Wir wissen über Shakespeares Privatleben eigentich gar nichts. Warum etwas erfinden, das ihn als Person ruiniert?

Gerade bei Shakespeare fand ich das gut gemacht. Es wird ja tatsächlich erst der Eindruck erweckt, er habe seinen Ruf nicht verdient. Was auch als Kontrast gemeint sein kann.

Kontrast wozu? Man weiß nicht einmal, wer die Werke geschrieben hat, die unter dem Namen "Shakespeare" laufen. Wozu Jugendlichen einen Ekel vor diesem Shakespeare einflößen? Auch wenn er es anschließend wieder etwas korrigiert - das hatte ich bezüglich Shakespeare vergessen -, dann ist die Abscheu vor Shakespeare ja schon eingepflanzt, gerade bei Jugendlichen. Das sitzt dann einfach.


Vor allem weil genau das dann ja wieder umgekehrt wird: Shakespeare ist einer der intelligentesten Caretaker in Tamerlane House. Fand ich gar nicht schlecht, im Gegenteil. Denn das zeigt auch, dass man dem ersten Eindruck nicht unbedingt trauen sollte.

Es ist doch der Autor Owen, der diesen ersten Eindruck vermittelt. Und - meiner Erinnerung nach - sehr lange und sehr nachhaltig. Owen kann das doch auch an erfundenen Personen demonstrieren, wenn er unbedingt eine moralische Lehre erteilen will. Warum vergreift er sich an berühmten Namen? Das hat mich zum Schluss wirklich furchtbar gelangweilt. Er erfindet Autobiographien zu ihnen, die nichts mit diesen Leuten zu tun haben.

Bei Tolkien im ersten Band, auch bei Jack, war der Bezug zu den realen Personen durchaus noch da. Da htte ich den Eindruck: Owen kennt die Personen, überzeichnet sie etwas, aber trifft dennoch was Wesentliches. Schon bei Barrie und Doyle aber schien mir, dass er den Autoren was ankleben will, das nirgendwo Hand und Fuß hat.

Man müsste eigentich auch bei einer Auflistung der Namen mal dazu schreiben, wie stark Owen die berühmten Autoren getroffen oder verfälscht hat - und vor allem, warum (falls letzteres).


Klingt ansonsten nach einem guten Plan, Dein Vorgehen.

Das könnte Charles gesagt haben. :smile:


Ich frage mich, ob es in guten englischsprachigen Zeitungen Rezensionen über die Bücher gibt. Ich werd da mal irgendwann recherchieren.

Hast Du was gefunden.

Nein, denn ich will das ja erst irgendwann tun.


Ich habe mal nach der Caretaker-Liste gesucht, habe aber nur noch eine recht alte gefunden. Ich weiss nicht genau, wo die neuste geblieben ist. Entweder schicke ich Dir eine ältere Liste - oder ich frage meine Kollegin Ende nächster Woche mal (sie hat gerade Urlaub), ob sie die Liste noch hat, denn sie hat damals ein paar Verbesserungen vorgenommen.
Was ist Dir lieber?

Wir können es ja so machen, dass ich die Personenliste erst mal selber aufstelle, und wir können die Caretaker dann mit Deiner Liste vergleichen. Dann kannst Du auch selber aktualisieren.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Do, 06 Sep 2012, 6:53

Das ist doch nicht schlimm.

Ich weiss nicht, ich finde es immer schade, wenn man sich beim Lesen anfängt zu langweilen. Das ist irgendwie verschwendete Zeit.

Wenn Owen das in den ersten fünf Bänden nicht hat leisten können, dann wird er es zumindest für die ersten Bände auch nicht mehr im letzten Band reparieren können.
Und er hat unterwegs Millionen von Lesern verloren. Oder nie gewonnen.

Stimmt... das wird dann sehr schwer bis gar nicht mehr möglich. Schade.

Kontrast wozu? Man weiß nicht einmal, wer die Werke geschrieben hat, die unter dem Namen "Shakespeare" laufen. Wozu Jugendlichen einen Ekel vor diesem Shakespeare einflößen? Auch wenn er es anschließend wieder etwas korrigiert - das hatte ich bezüglich Shakespeare vergessen -, dann ist die Abscheu vor Shakespeare ja schon eingepflanzt, gerade bei Jugendlichen. Das sitzt dann einfach.

Kontrast meinte ich dazu, dass Shakespeare immer als Meister dargestellt wird. Ich habe nur ein Theaterstück von Shakespeare gelesen, dazu nichts im Original, deshalb kann ich nicht viel dazu sagen. Er mag ja auch ein Meister sein (das will ich gar nicht bestreiten), aber vielleicht gehen einem diese Lobhudeleien ja auch mal auf die Nerven. Ich kenne das von mir. Es gibt Millionen von Leuten, die den "Kleinen Prinz" lieben. Sollen sie auch, aber ich finde dieses Buch einfach nur schrecklich (sorry, wenn ich das so deutlich sage, aber ich mag es einfach nicht, und das auch schon als Kind nicht). Shakespeare bietet sich einfach dazu an, weil ihn praktisch JEDER irgendwie kennt.
Aber ich weiss, was Du meinst, und Du hast auch recht.
Vielleicht liegt es daran, dass ich das selbst kenne. Mir traute für niemand was zu, und Du glaubst nicht, wie die Leute geguckt haben, wenn sie merkten, dass ich durchaus was konnte (das ist auch in gewissen Bereichen heute noch so, üblicherweise wird z. B. angenommen, ich arbeite nicht). Deshalb: Mit zweiten Blicken kenne ich mich ein wenig aus.
Wobei Du mit der Abscheu durchaus recht hast. Das ist dann schade, das stimmt.

Es ist doch der Autor Owen, der diesen ersten Eindruck vermittelt. Und - meiner Erinnerung nach - sehr lange und sehr nachhaltig. Owen kann das doch auch an erfundenen Personen demonstrieren, wenn er unbedingt eine moralische Lehre erteilen will. Warum vergreift er sich an berühmten Namen? Das hat mich zum Schluss wirklich furchtbar gelangweilt. Er erfindet Autobiographien zu ihnen, die nichts mit diesen Leuten zu tun haben.

Vielkleicht, weil er eben jemand braucht, den jeder kennt. Aber ich denke, ich weiss, was Du meinst. Es wäre auch an einer seiner Figuren zu demonstrieren gewesen, das ist richtig. Ich bin mir z. B. ja auch immer noch nicht ganz sicher, wie ich zu Rose stehe bzw. stehen soll.
Und er hätte der Krähe einen anderen Namen geben sollen (aus Band 6)! :mrgreen:

Bei Tolkien im ersten Band, auch bei Jack, war der Bezug zu den realen Personen durchaus noch da. Da htte ich den Eindruck: Owen kennt die Personen, überzeichnet sie etwas, aber trifft dennoch was Wesentliches. Schon bei Barrie und Doyle aber schien mir, dass er den Autoren was ankleben will, das nirgendwo Hand und Fuß hat.

Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Es gibt immer weniger "Anspielungen" auf die wahren Vorbilder. Und besonders was Doyle angeht, muss ich Dir zustimmen. Bei den Grimms würde ich das auch gerne wissen.

Man müsste eigentich auch bei einer Auflistung der Namen mal dazu schreiben, wie stark Owen die berühmten Autoren getroffen oder verfälscht hat - und vor allem, warum (falls letzteres).

Das wäre sehr interessant, aber kann man das überhaupt rausfinden?

Das könnte Charles gesagt haben. :smile:

:mryellow: :mryellow: :mryellow:

Nein, denn ich will das ja erst irgendwann tun.

Stimmt, entschuldige. Aber sag mir mal Bescheid, wenn Du dann was findest.

Wir können es ja so machen, dass ich die Personenliste erst mal selber aufstelle, und wir können die Caretaker dann mit Deiner Liste vergleichen. Dann kannst Du auch selber aktualisieren.

Sehr gut. Ich habe auch den Ausdruck noch von der Liste, nur die Datei finde ich gerade nicht. Notfalls muss ich die Liste noch mal abtippen.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Do, 06 Sep 2012, 9:10

Ciriel hat geschrieben:
Das ist doch nicht schlimm.

Ich weiss nicht, ich finde es immer schade, wenn man sich beim Lesen anfängt zu langweilen. Das ist irgendwie verschwendete Zeit.


Zum einen hab ich ja keine Zeit verschwendet, da ich ab dem Punkt ja nicht weitergelesen habe.
Zum anderen kann man auch von den Werken lernen, die man nicht mehr gut findet.
Und zum dritten müssen momentane Durchhänger - die ich empfinde - ja keine für immer sein. Beim nächsten Lesen kann das wieder anders aussehen.
Und zum vierten - ist ungefähr wie der zweite Punkt - ist eine Analyse eines Werkes - egal, welche Wertung man selber hat - immer eine Schulung der eigenen Wahrnehmung.


Wenn Owen das in den ersten fünf Bänden nicht hat leisten können, dann wird er es zumindest für die ersten Bände auch nicht mehr im letzten Band reparieren können.
Und er hat unterwegs Millionen von Lesern verloren. Oder nie gewonnen.

Stimmt... das wird dann sehr schwer bis gar nicht mehr möglich. Schade.


Trotzdem geben wir beide uns ja Mühe, die positiven Punkte herauszufinden. Die positiven und die negativen Punkte - wenn man sie gut begründet - geben dann eben ein Gesamtbild.


Kontrast wozu? Man weiß nicht einmal, wer die Werke geschrieben hat, die unter dem Namen "Shakespeare" laufen. Wozu Jugendlichen einen Ekel vor diesem Shakespeare einflößen? Auch wenn er es anschließend wieder etwas korrigiert - das hatte ich bezüglich Shakespeare vergessen -, dann ist die Abscheu vor Shakespeare ja schon eingepflanzt, gerade bei Jugendlichen. Das sitzt dann einfach.

Kontrast meinte ich dazu, dass Shakespeare immer als Meister dargestellt wird. Ich habe nur ein Theaterstück von Shakespeare gelesen, dazu nichts im Original, deshalb kann ich nicht viel dazu sagen. Er mag ja auch ein Meister sein (das will ich gar nicht bestreiten), aber vielleicht gehen einem diese Lobhudeleien ja auch mal auf die Nerven. Ich kenne das von mir. Es gibt Millionen von Leuten, die den "Kleinen Prinz" lieben. Sollen sie auch, aber ich finde dieses Buch einfach nur schrecklich


Wenn Owen Shakespeare schrecklich findet, dann soll er das an dessen Werk festmachen. Er kann ihm nicht einen miesen Charakter unterschieben, nur um Shakespeare vom Thron zu stoßen. Das nenne ich Rufmord. Das wäre im realen Leben kriminell und wird auch bestraft. In der Literatur darf man das, weil da der Schutz der Kunst ist: es ist dennoch kein Zeichen von Anständigkeit.

Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass Du Recht hast und Owen die berühmten Schriftsteller herunterziehen will. Aber gute Schriftsteller würden das nie tun. Das sind niedrige Beweggründe, die sich nur schlechte Schriftsteller leisten.
Irgendwie wirkt das ja fast so, als sei nur Tolkien der Überschriftsteller, der beste der Menschheit. Und alle anderen hätten ihren Ruf zu Unrecht.
Ein bisschen seltsam, oder?

Aber genug der Spekulationen. Wenn der letzte Band raus ist, kann man das leichter rausfinden, welche Schriftsteller er lobhudelt und welchen er Ruhm zu Unrecht vorwirft.

Übrigens, mir fällt grad ein: Hat Tolkien nicht auch schlecht über Shakespeare geredet? Ob Owen das darum so eingebaut hat - aus der Perspektive Tolkiens?


(sorry, wenn ich das so deutlich sage, aber ich mag es einfach nicht, und das auch schon als Kind nicht). Shakespeare bietet sich einfach dazu an, weil ihn praktisch JEDER irgendwie kennt.


Und wenn ich einen Schriftsteller nicht mag - aber gegen seine Werke nicht ankomme -, dann erfinde ich etwas, was seinen Ruf ruiniert? Und das soll gute Jugendliteratur sein?

Im Übrigen mag ich den Kleinen Prinzen auch nicht. Aber behaupte ich darum in einem Roman, dessen Autor schlage seine Frau und betrüge seine Kinder? Ich kann das Werk selber entlarven, aber nicht Lügen über die Person erfinden.


Aber ich weiss, was Du meinst, und Du hast auch recht.
Vielleicht liegt es daran, dass ich das selbst kenne. Mir traute für niemand was zu, und Du glaubst nicht, wie die Leute geguckt haben, wenn sie merkten, dass ich durchaus was konnte (das ist auch in gewissen Bereichen heute noch so, üblicherweise wird z. B. angenommen, ich arbeite nicht). Deshalb: Mit zweiten Blicken kenne ich mich ein wenig aus.


Aber Du kennst Dich ja. Kennt aber Owen den Shakespeare so gut, dass er schreiben kann: auf den ersten Blick sei er dümmlich, auf den zweiten klug? Was soll das bringen, solche Histörchen zu erfinden, die keinen Hauch von Wahrheit haben? Wir haben keinerlei biographische Daten über Shakespeare, wissen nicht einmal, wer er war.


Wobei Du mit der Abscheu durchaus recht hast. Das ist dann schade, das stimmt.


Hoffe, wir finden noch raus, warum Owen allen diesen Schriftstellern so viel unterstellt - was der Zweck dieser Übung ist.


Ich bin mir z. B. ja auch immer noch nicht ganz sicher, wie ich zu Rose stehe bzw. stehen soll.


Rose ist aber eine erfundene Figur, oder?

Wenn mythische Figuren neu dargestellt werden, dann habe ich da zwar manchmal auch meine Kritikpunkte, aber ich finde das absolut okay. Denn mythische Figuren darf man durchaus vom Sockel holen, weil sie ja von den Menschen selber aufgebaut wurden. Da darf man ruhig auch die andere Seite betonen. So auch bei Eru, der ja auch gewalttätig und jähzornig ist.

Anders bei realistischen Figuren, die einmal gelebt haben. Da muss man schon gute Belege haben.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man darum Owens Werke nicht mehr verfilmen will. Es ist spannend, realen Menschen eine Biographie zu unterstellen, die das Werk besser erklären können - aber es muss eben Hand und Fuß haben. Sonst verbrennt sich jeder Filmemacher die Finger und kriegt Zoff mit allen Literaturgesellschaften der Welt. :hihi:


Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Es gibt immer weniger "Anspielungen" auf die wahren Vorbilder. Und besonders was Doyle angeht, muss ich Dir zustimmen. Bei den Grimms würde ich das auch gerne wissen.


Die Grimms werden in der Literaturgeschichte auch heute getrennt beurteilt. Mna weiß inzwischen mehr über sie: über ihre unterschiedliche Haltung zu den Volksmärchen. Hab aber nicht mehr im Kopf, was Owen über sie schreibt.


Man müsste eigentich auch bei einer Auflistung der Namen mal dazu schreiben, wie stark Owen die berühmten Autoren getroffen oder verfälscht hat - und vor allem, warum (falls letzteres).

Das wäre sehr interessant, aber kann man das überhaupt rausfinden?


In einer englischen oder amerikanischen amazon-Rezension habe ich diese Anregung gefunden, von einem Lehrer.
Sicher kann man das herausfinden. Es ist nachlesbar, was man über diese Personen weiß. Und so kann man auch feststellen, ob Owen das getroffen hat oder ob er sich etwas ausgedacht hat.

Die Schwierigkeit ist nur, dass man eben nicht Fachmann/frau bei allen Schriftstellern ist. Insofern könnte ich jetzt nur ein paar herausgreifen. Und bei Doyle kannst ja wohl Du feststellen, ob die Beschreibungen auch nur im Ansatz zu der aktuellen Forschung über Doyles Privatleben passen. Bzw. aus Doyles Werken erschlossen werden können.

Falls die Schriftsleller aber aus der Perspektive von Tolkien oder sonstwem fiktiv dargestellt wurden, dann muss das einbezogen werden. Darum ist grundsätzlich so wichtig, dass man die Erzählperspektive herausfindet.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 07 Sep 2012, 6:51

Zum einen hab ich ja keine Zeit verschwendet, da ich ab dem Punkt ja nicht weitergelesen habe.
Zum anderen kann man auch von den Werken lernen, die man nicht mehr gut findet.
Und zum dritten müssen momentane Durchhänger - die ich empfinde - ja keine für immer sein. Beim nächsten Lesen kann das wieder anders aussehen.
Und zum vierten - ist ungefähr wie der zweite Punkt - ist eine Analyse eines Werkes - egal, welche Wertung man selber hat - immer eine Schulung der eigenen Wahrnehmung.

Ja, das stimmt natürlich. Da hast Du mit allem recht.

Trotzdem geben wir beide uns ja Mühe, die positiven Punkte herauszufinden. Die positiven und die negativen Punkte - wenn man sie gut begründet - geben dann eben ein Gesamtbild.

Nur positiv (was es ja nicht gibt) wäre auch langweilig.

Wenn Owen Shakespeare schrecklich findet, dann soll er das an dessen Werk festmachen. Er kann ihm nicht einen miesen Charakter unterschieben, nur um Shakespeare vom Thron zu stoßen. Das nenne ich Rufmord. Das wäre im realen Leben kriminell und wird auch bestraft. In der Literatur darf man das, weil da der Schutz der Kunst ist: es ist dennoch kein Zeichen von Anständigkeit.
Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass Du Recht hast und Owen die berühmten Schriftsteller herunterziehen will. Aber gute Schriftsteller würden das nie tun. Das sind niedrige Beweggründe, die sich nur schlechte Schriftsteller leisten.

Du hast da weit mehr Erfahrung als ich, aus dieser Perspektive würde ich Dir da aber zustimmen.

Irgendwie wirkt das ja fast so, als sei nur Tolkien der Überschriftsteller, der beste der Menschheit. Und alle anderen hätten ihren Ruf zu Unrecht.
Ein bisschen seltsam, oder?

So extrem empfand ich das jetzt nicht. Er ist ein guter Schriftsteller, ja, aber der einzig gute? Ich würde da erstmal nein sagen, aber ich habe das auch noch nicht tiefer analysiert. Das klappte immer am besten, wenn wir das zusammen gemacht haben.

Aber genug der Spekulationen. Wenn der letzte Band raus ist, kann man das leichter rausfinden, welche Schriftsteller er lobhudelt und welchen er Ruhm zu Unrecht vorwirft.

Da bin ich mal gespannt!

Übrigens, mir fällt grad ein: Hat Tolkien nicht auch schlecht über Shakespeare geredet? Ob Owen das darum so eingebaut hat - aus der Perspektive Tolkiens?

ich habe jetzt keinen Beleg zur Hand. Ob er schlecht über ihn geredet hat, weiss ich nicht, aber es gibt ja das MacBeth-Stück, das er sich angesehen und von dem er sehr enttäuscht gewesen sein soll. Er mochte Shakespeare wohl nicht. Daran erinnere ich mich auch. Mag sein, dass das aus seiner Perspektive ist.
Im neusten Band scheint er mir (aus nachvollziehbaren Gründen) eher ein Problem mit Verne zu haben als mit Shakespeare.

Und wenn ich einen Schriftsteller nicht mag - aber gegen seine Werke nicht ankomme -, dann erfinde ich etwas, was seinen Ruf ruiniert? Und das soll gute Jugendliteratur sein?
Im Übrigen mag ich den Kleinen Prinzen auch nicht. Aber behaupte ich darum in einem Roman, dessen Autor schlage seine Frau und betrüge seine Kinder? Ich kann das Werk selber entlarven, aber nicht Lügen über die Person erfinden.

Gut, das stimmt selbstverständlich. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Hoffe, wir finden noch raus, warum Owen allen diesen Schriftstellern so viel unterstellt - was der Zweck dieser Übung ist.

Ich hoffe das auch.

Die Grimms werden in der Literaturgeschichte auch heute getrennt beurteilt. Mna weiß inzwischen mehr über sie: über ihre unterschiedliche Haltung zu den Volksmärchen. Hab aber nicht mehr im Kopf, was Owen über sie schreibt.

Ich weiss da eben gar nichts weiter drüber. Und mich würde interessieren warum er einen Bruder zum "Verräter" macht und den anderen nicht (ich habe jetzt gerade auch nicht im Kopf, welcher, ich glaube, es war Will) und nicht umgekehrt. Eignet sich da einer mehr als der andere? Warum?

Sicher kann man das herausfinden. Es ist nachlesbar, was man über diese Personen weiß. Und so kann man auch feststellen, ob Owen das getroffen hat oder ob er sich etwas ausgedacht hat.

Okay, danke. Sorry, wenn das eine doofe Frage war. Ich habe ja da nicht so viel Ahnung von und habe keine wissenschaftliche Ausbildung. Ich weiss nicht sehr genau, wie man das angeht.

Die Schwierigkeit ist nur, dass man eben nicht Fachmann/frau bei allen Schriftstellern ist. Insofern könnte ich jetzt nur ein paar herausgreifen. Und bei Doyle kannst ja wohl Du feststellen, ob die Beschreibungen auch nur im Ansatz zu der aktuellen Forschung über Doyles Privatleben passen. Bzw. aus Doyles Werken erschlossen werden können.

Da müßte ich aber auch noch mehr lesen. Ich weiss gar nicht so viel über Doyle. Ich wollte seit Jahren mal die neue Biographie lesen, die erschienen ist, vielleicht sollte ich das endlich mal in Angriff nehmen.
Vom Werk zu lesen habe ich auch noch Einiges, da habe ich mal mit einem historischen Roman von ihm angefangen - aber auf Englisch war mir das damals zu anstrengend.

Falls die Schriftsleller aber aus der Perspektive von Tolkien oder sonstwem fiktiv dargestellt wurden, dann muss das einbezogen werden. Darum ist grundsätzlich so wichtig, dass man die Erzählperspektive herausfindet.

Sehr spannend!
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