Gestern habe ich zufällig gefunden, dass die amerikanische "Mythcon 40" John A. Owen als Gast hat. Wahrscheinlich wegen des Themas der Mythcon:
http://www.mythsoc.org/mythcon/40/ Ciriel hat geschrieben:Ich fand den Prolog interessant ("solitude" mußte ich allerdings erst einmal nachsehen, wie ich zugeben muss). nachdem immer von "maps" die Rede war, habe ich mir auch gleich gedacht, dass es sich hierbei um den Kartographer handelt.
Ja, ich auch.
- Ich war überrascht über das Wort "verboten". Ist das ein ins Englische eingegangene Fremdwort? Das wußte ich vorher nicht.
Genau das wollte ich hier auch thematisieren. Scheint ein Lehnwort im Amerikanischen geworden zu sein?
Gefreut habe ich mich bisher besonders über das "Mythengespräch" vom Anfang.
Ja, der ganze Part one heißt ja "Mythopoeia".
Zu der Dauerfrage - wie ist das Verhältnis zwischen dem Archipel der Träume und der realen Welt - heißt es auf Seite 7:
"for events in the Archipelago are often mirrowed in the natural world, and what happens in one can affect the other.".
Na, und das muss man dann rausknobeln.
Und dann werden ja gleich auch wieder Doyle und Houdini erwähnt, umd mit ihnen die große Frage: Soll man den Archipel der Träume geheim halten, oder soll man allen Menschen davon erzählen? Ich war ja immer der Meinung, man soll ihnen davon erzählen - aber die Erzählung wird bisher so gesteuert, dass man es geheimhalten muss. Und als Beleg wird auf Seite 8 erwähnt, dass man die Geheiminisse zu leicht missbrauchen kann und missbraucht worden sind.
Aber das überzeugt mich nicht. Menschen dumm zu halten ist nicht mein Ding. Und ich frage mich, ob das im englischen Text plötzlich auftretende Wort "verboten" ein Hinweis darauf sein kann, dass es in Nazideutschland verboten war? Jedenfalls hätte ich dann eine Unterstützung für meine Sicht.
Lustig fand ich die "postal owl", die John sich herbeiwünscht, und Jack erstaunt fragt: "a postal
owl"? Ja, er hätte mal "Harry Potter" lesen sollen, da gibt es jede Menge Posteulen. Ich vermute, dass Owen darauf angespielt hat.
Reale Ereignisse sind sehr geschickt in die Geschichte eingewoben, auf die Ideen muss man erstmal kommen.
Welche realen Ereignisse meinst Du jetzt?
Übrigens trinken die "Inklings" ziemlich viel Rum bei ihrem Treffen. Kein Wunder, dass sie dann beim Spaziergang eine Tür aus dem "Keep" des Archipels auf einer Wiese stehehn sehen.
Und der arme Hugo Dyson, der da dummerweise durchgeht, denkt die ganze Zeit, er sei hypnotisiert worden, weil Oxford weg ist.
Ich bin jetzt bis Seite 58, hab aber anschließend alle Szenen mit Hugo Dyson am Stück gelesen, damit ich die mal im Zusammenhang habe. Das war sehr ergiebig, um die Struktur des Buches zu verstehen. Ich finde, es ist nicht mehr so verworren wie in Band 2. Das Konzept ist klarer. Obwohl ich auch hier Ungereimtheiten gefunden habe, wo er Sachen nicht auflöst. Nix gut.
Schön finde ich den Hinweis, dass sie nicht immer nicht wissen, "wo" sie sind, sondern "wann" sie sind. "Wann sind wir jetzt?"
Und der Name des umgebauten Traktors, auf dem die vielen Biber herangerollt kommen, fand ich auch lustig: "The Howlilng Improbable".
Und dann der jüngste Biber, Fred, der so schon gewählt sprechen kann, weil er mal "Caretaker" werden will - süß. Vielleicht schafft er es ja. Aber vorher muss er doch eigentlich in Oxford studieren und da Prof werden. Ob sie ihn lassen, Ciriel?
Und an sich kann Owen die drei nicht mehr ganz so schnell älter werden lassen wie in den ersten drei Bänden, die ja bereits 14 Jahre umfassen. Er will ja noch vier schreiben - ich nehme an, es wird sich etwas verlangsamen. Wenn alle drei vorkommen sollen als Hüter der Geographica, hat er ja nur bis 1945 Zeit - oder er muss eine Erklärung finden, warum sich die Bücher da von den realen Ereignissen unterscheiden.
Du meinst, weil Charles Williams 1945 gestoben ist? Ach, der Jules Verne ist ja auch ständig im Spiel, und der war schon 1905 gestorben. Im Archipel nehmen die das nicht so genau, da sind alle irgendwie wieder da.
Könnte aber trotzdem sein, dass es nur bis Ende des Krieges geht. Wells starb übrigens 1946.
Nebenbei bemerkt: Doyle starb 1930. Aber im Buch ist er 1931 noch putzmunter, und in der realen Welt. Ach nee, das gefällt mir nicht.
Und Houdini ist schon 1926 gestorben - und ist 1931 auch noch putzmunter.
Ist Pfusch.
Ich mag John übrigens immer noch am liebsten - wobei Jack nicht mehr so "schlimm" ist wie zu Beginn.
Ja, das stimmt.
Lustigf fand ich, dass er auf dem Spaziergang um das Institut immer allen Schatten auswich...